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März 2019
02.03. - 04.03.2019
Es ist doch immer wieder erstaunlich was Zweibeiner so alles zusammen-
packen, wenn sie wegfahren. Taschen, Tüten, Schuhe, Jacken und dies und das
und jenes. Wir Hunde brauchen bloß einen gemütlichen Schlafplatz, was zu
futtern und vielleicht ein Spilie. Egal, nach einer kleinen Mittagsrunde fuhren
wir los. Die Fahrt dauerte nicht lang und schon waren wir in der Lüneburger
Heide, klasse.
Da das Hotel Renovierungsarbeiten durchführte bekamen wir eine schöne,
große Ferienwohnung über zwei Etagen, noch mal klasse.
Ruckzuck wurde der Wagen entladen und wir fuhren zu unserem ersten Aus-
flugsziel, Totengrund. Na ja, schon etwas speziell der Name. Insgesamt sollte
die Strecke hin und zurück eine Länge von ca. 9 Kilometern haben. Sollte.
Dank der etwas konfusen Wegbeschriftung und Papis ebenfalls konfusen
Navigation waren es am Ende fast 12 Kilometer.
Abgesehen davon war es eine tolle Tour durch eine wunderschöne Wald- und
Heidelandschaft. Am Ende der Wanderung waren wir alle erschöpft und
hungrig. Das Thema Hunger haben Mami und Papi dann erst mal für sich
gelöst und fuhren in einen urigen Gasthof. Dort haben die beiden gemütlich
vor einem knisternden und wohlig warmen Kamin gefuttert während ich schon
mal ein Nickerchen machte. Endlich in der Ferienwohnung angekommen gab
es auch für mich eine ordentliche Portion zu futtern. Was für ein schöner Tag.
Am nächsten Tag fuhren wir in die Osterheide und wenngleich das Wetter
durch starken Wind und Regen nicht so gemütlich war absolvierten wir eine
schöne Wanderung. Erstaunlich wie sehr die Landschaft hier anders war, als
einen Tag zuvor.
Nach einer geruhsamen Nacht hieß es wieder die Sachen einpacken und ab
nach Hause - dachte ich zumindest. Stattdessen fuhren wir noch in die
Misselhorner Heide um einen schönen Rundweg zu laufen. So war zumindest
der Plan. Das Sturmtief „Bennet“ hatte andere Pläne mit uns. Wir waren keine
zwei Kilometer gelaufen als Papi sich umdrehte und „Oh oh“ sagte. “Oh oh”
kam dann auch in Form von einem Sturm, starkem Regen und sogar Hagel.
Wir drehten sofort um, doch als wir den Parkplatz erreichten waren wir alle
völlig durchnässt. Nur gut, dass Mami und Papi Ersatzkleidung dabei hatten.
Der Rückweg führte uns über die Stadt Lüneburg, wo Mami und Papi noch
Stint essen wollten und dann waren wir endlich wieder zu Hause. Endlich, weil
ich nun alle meine notwendigen Quests erfüllt hatte (u.a. einmal woanders
übernachten und eine neue Stadt besuchen (Lüneburg)) und völlig ungeduldig
wissen wollte welche Belohnung in der Schatzkiste auf mich wartete.
Völlig aufgeregt und mit Hilfe von Mami habe ich dann die Kiste aufgemacht.
Der Schatz war in blauem Papier eingewickelt, welches ich erst mal fachgerecht
behandeln musste. In dem Papier war ein neues Spilie eingepackt – Oscar! Eine
wirklich schöne Belohnung. Ich bin stolz die Winterquests erledigt zu haben.
10.03.2019
Was für eine Überraschung! Heute haben wir endlich mal wieder getrailt. Dazu
sind wir zu einer nahegelegenen Einkaufsstraße gefahren und Papi hat den
Trail für Mami und mich gelegt. Das hat uns allen wieder super Spaß gemacht
und wir haben beschlossen in der Hinsicht wieder aktiver zu werden.
15.03.2019
Unverhofft kommt oft. Am Abend klingelte es an der Tür und für mich völlig
unerwartet stand mein Brüderchen nebst dem Rest der Familie vor der Tür.
Nach einer kurzen Zeit konnte ich in Erfahrung bringen, dass er seine
Frühlingsferien bei uns verbringen wird. Das werden bestimmt aufregende
Tage.
17.03.2019
Gestern hatten wir wieder Besuch. Tante Anni und Oma Hanni waren bei uns.
Papi hatte zu einem Geburtstagsessen eingeladen. Eiji und ich wurden auch
lecker bekocht. Heute wurde endlich das Wetter besser, der Sturm hatte sich
gelegt und der Regen ließ nach. Mami, Papi, Eiji und ich sind dann in unseren
Garten gegangen und dann hieß es toben was das Zeug hält. Mittlerweile
brauchen wir beide etwas länger um auf „Betriebstemperatur“ zu kommen,
aber dann …
Am Ende des Abends waren Eiji und ich so richtig platt, aber glücklich.
19.03.2019
So, letzter Tag der Winterquest. Obwohl ich ja bereits ein paar Tage zuvor alle
nötigen Quests erledigt hatte, um meine Belohnung zu bekommen, möchte ich
schon anmerken, dass ich in der Zwischenzeit ja noch eine Schippe obendrauf
legen konnte: Ich habe noch einen Trail absolviert, mich mit meinem Bruder
Eiji getroffen und die Belohnung für die absolvierten Quests war als Geschenk
verpackt. Das bedeutet, dass ich am letzten Tag der Winterquests 9 von 10
Aufgaben erledigt habe und zu Recht mächtig stolz auf mich bin. Also ein
Kinderspiel. Obwohl... ich will mal lieber nicht so angeben, wer weiß, was als
nächstes kommt. Trotzdem will ich noch den tatsächlichen Schlussstand in
meinem Tagebuch wissen:
20.03.2019
Kaum aufgewacht bemerkte ich eine Nachricht für mich. Diese beinhaltete
meine neuen Quests für den Frühling. Nachdem ich mir meine Aufgaben
durchgelesen hatte musste ich eingestehen, dass ich meine Schnauze am Vortag
doch etwas zu voll genommen hatte. Ein Kinderspiel würde mich angesichts
der Aufgaben jedenfalls nicht erwarten:
24.03.2019
Heute haben wir alle einen Ausflug in die Misselhorner Heide gemacht. Ziel
war ein – laut Papi – 8,7 Kilometer langer Panorama Rundweg. Gegen Nach-
mittag sind wir bei bestem Wetter dort angekommen und haben uns auf dem
Weg gemacht. Ich hatte mich tierisch auf die Wanderung gefreut, weil wir sie
zum einen letztes Mal abbrechen mussten und zum anderen dieses Mal Eiji
dabei war. Im Stillen habe ich zudem darüber gejubelt die Quest „Mache einen
8 Kilometer langen Spaziergang“ gleich zu Anfang der Frühjahrs Challenge
erledigen zu können. Die Wanderung war herrlich und sehr abwechslungsreich.
Eiji und ich haben ab und zu ein bisschen getobt und gemeinsam Stöckchen
geknabbert. Zwischendurch begegneten wir auch ein paar Wanderern, von
denen ich immerhin Zweien ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte – prima,
und wieder etwas für eine Quest getan. Als wir am Ausgangspunkt wieder
ankamen waren wir alle müde und hungrig, aber ich wollte dennoch gleich
wissen, wie viele Kilometer wir gelaufen sind. Papi schaute auf sein Handy und
sagte „es waren leider nur 7,91 Kilometer, leider ein FAIL!“. WIE BITTE?
Erstens sollte der Weg 8,7 Kilometer lang sein und jetzt nur 7,91? Wie konnte
das denn bitte angehen? Und selbst wenn, wegen den fehlenden 90 Metern hab
ich die Quest NICHT erreicht? Nun griff Mami ins Geschehen ein uns sagte,
dass bei ihrem Handy 8,3 Kilometer stünden, also Quest bestanden. Für einen
kurzen Moment war ich erleichtert. Aber auch nur für einen kurzen Moment.
Papi sah sich dann noch einmal die Infos zum dem Weg im Internet an und da
stand, dass der Weg eine Länge von 7,6 Kilometer hatte, also Fail! Es gab dann
eine Diskussion zwischen Mami und Papi und schließlich wurden der Schnitt
aus allen Angaben errechnet. 7,91 + 8,3 + 7,6 geteilt durch 3 ergab : 7,94
Kilometer, also Fail! Ich glaubte nicht, was ich da hörte. Fail, weil mir nun nur
noch 60 Meter fehlten? Das empfand ich als das allerletzte. Was ist denn mit
dem hin und her Gerenne, wenn ich mit Eiji getobt hatte oder der Rappel zu
Anfang und am Ende? Wurden diese Meter auch gemessen? NEIN! Das waren
locker mehr als 60 Meter on top! Dieses engstirnige Pochen auf diese paar
Meter ist eine riesige Sauerei!
27.03.2019
Also ganz ehrlich. Das mit der Challenge fand ich bis dato ein super tolle Idee.
Bisher hat sie Mega Spaß gemacht, war super spannend und vor allem auch
lösbar und gerecht. Nun ziehen Mami und die Papi die Spielregeln noch mehr
an. Ich glaub das ja wohl nicht und bin echt empört. Nun gibt es auch noch ein
Neuregelung hinsichtlich von Fremden angelächelt zu werden. Fremde sind
nicht gleich Fremde. Wenn ich bei uns zu Hause oder besser gesagt in meinem
Hood unterwegs bin und von einem Fremden angelächelt werde, ist das kein
100% sicherer Fremder. Denn es wäre ja möglich, wenn ich alleine mit Mami
oder Papi unterwegs bin, dass je nachdem Mami oder Papi die Person kennen
könnte. Also somit kein Fremder. Das ist doch tüdelüt und das kann man doch
auch gar nicht nachvollziehen. Wenn ich das hier so runter schreibe dann kann
ich dem ganzen schon nicht mehr folgen und finde das unsinnig. Nun gilt die
Quest nur als erfüllt, wenn wir zu Dritt unterwegs sind oder an einem fremden
Ort unterwegs sind. Also ganz ehrlich. Das ist schon frech. Nun gelten die
zwei netten Damen die ich zusammen mit Mami getroffen habe nicht. Nun
zählt das kleine Mädchen mit ihren beiden Brüdern und ihrer Mami nicht. Und
der ein und der andere auch nicht. Frechheit.
31.03.2019
Gestern Nachmittag stand wieder ein Ausflug auf dem Programm und noch
einmal sollte es in die Heide gehen – dieses Mal in die Behringer Heide. Mein
erster Gedanke war „na toll“. Werden wir wieder einen langen Marsch machen?
Werden mir dieses Mal wieder ein paar Meter fehlen um meine Quest nicht zu
erfüllen? Dieses Mal vielleicht sogar 10 Zentimeter zu wenig? Wir fuhren also
los und zu meiner großen Überraschung und Freude holten wir Tante Anni ab,
die mit von der Partie sein wollte. Nach einer kurzen Autofahrt marschierten
wir alle los und genossen die tolle Landschaft und die Ruhe. Unterwegs konnte
ich einer netten Dame ein Lächeln ins Gesicht zaubern (wieder ein Punkt
weiter in der Quest), Eiji und ich haben wieder getobt, im Sand gebuddelt und
Leckerlies genascht. Wir kamen nach Sonnenuntergang wieder am Parkplatz an
und ja, es waren keine 8 Kilometer, sondern über 10! Damit hatte ich die Quest
mit dem Spaziergang aber sowas von erfüllt und war aber auch sowas von platt.
Das ging aber allen so. Die Rückfahrt war dementsprechend ruhig, wir
brachten Tante Anni nach Hause und fuhren dann zu uns. Mami und Papi
haben sich dann an die Arbeit gemacht und Eiji und mir ein leckeres
Abendbrot zubereitet – Hack mit Reis, Zucchini und Möhre – köstlich.
Bis zur letzten Runde haben wir tief und fest geschlafen.
Heute ging es dann in den Garten, wo Eiji und ich wieder toben konnten, aber
uns beiden steckte noch der gestrige Tag in den Knochen. Und während Mami
und Papi bei der Gartenarbeit waren, schliefen und chillten Eiji und ich in der
Sonne. Dann kamen zwei junge Frauen des Weges und waren so verzückt von
Eiji und mir, dass Mami sie zu uns in den Garten bat. Die beiden hatten so
viele Fragen und während Mami deren Wissensdurst stillte wurden wir
ordentlich gekrault und geschmust. Und während die beiden wegen uns Shibas
so gestrahlt und gelächelt hatten, konnte ich die Quest „Zaubere 5 fremden
Menschen ein Lächeln ins Gesicht“ als erledigt betrachten.
Danke Mami und Papi für das super schöne und abwechslungsreiche Wochen-
ende. Vielen Dank für die wunderschöne und super toll ausgesuchte Wander-
route und das ich diesmal auf jeden Fall nicht scheitern konnte.
Tagebuch
2019